Alpenforum

Альпийский форум, нейтральный взгляд - политика онлайн

Вы не подключены. Войдите или зарегистрируйтесь

Auch in Sachen Nord-Stream-Pipeline machten die Amerikaner massiv Druck, das Projekt abzubrechen.

Перейти вниз  Сообщение [Страница 1 из 1]

Hr. Meier

Anonymous
Гость

Auch in Sachen Nord-Stream-Pipeline machten die Amerikaner massiv Druck, das Projekt abzubrechen.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article185993344/Kritik-an-Trump-Gerhard-Schroeder-fordert-harte-Abgrenzung-gegenueber-den-USA.html

Gerhard Schröder fordert harte Abgrenzung gegenüber den USA

Ex-Bundeskanzler Schröder hat sich für eine Abgrenzung gegenüber den USA ausgesprochen: „Ich bin sicher kein Anti-Amerikaner. Aber Kern meiner Bemühungen in der Außenpolitik war es, eine relative Unabhängigkeit von den USA zu erkämpfen und zu erhalten.“

Altkanzler Gerhard Schröder kritisiert im Interview mit WELT AM SONNTAG Donald Trumps Druck auf Deutschland. Ein souveränes Land dürfe sich nicht vorschreiben lassen, mit wem es Handel treiben darf und wem nicht.

Gerhard Schröder „Merkel hatte zwar Herz, aber keinen Plan“

Der ehemalige Bundeskanzler und SPD-Vorsitzende Gerhard Schröder hat sich für eine harte Abgrenzung gegenüber den USA ausgesprochen. Im Interview mit WELT AM SONNTAG sagte Schröder: „Ich bin sicher kein Anti-Amerikaner. Aber Kern meiner Bemühungen in der Außenpolitik war es, eine relative Unabhängigkeit von den USA zu erkämpfen und zu erhalten.“
Anzeige

Weiter sagte Schröder: „Besonders deutlich wurde das beim Nein zum Irak-Krieg. Bei allen Verdiensten der Amerikaner, was Deutschlands Entwicklung nach 1945 angeht, halte ich so eine Position gerade jetzt wieder für vernünftig. Denn ein souveränes Land darf es nicht zulassen, dass die USA uns vorschreiben, mit welchen Ländern wir Handel treiben dürfen. Das geht nicht.“

Sein Bestseller „Die Schlafwandler“ erzählt, wie es zum Ersten Weltkrieg kam. Hier vor dem Gedenkgelände des "Großen vaterländischen Krieges" in Kiew

„Europa kann auch wieder schrumpfen“

Mit Blick auf die Forderungen der Trump-Regierung an Berlin, den Handel mit verschiedenen Staaten einzuschränken oder einzustellen, sagte Schröder: „Iran, China, Russland: Wenn das so weiter geht, dann dürfen wir bald zu niemandem mehr Wirtschaftsbeziehungen haben. Das ist für ein exportabhängiges Land wie Deutschland inakzeptabel. Das muss man den Amerikanern auch sagen, bei allem Respekt und bei aller Freundschaft.“
Anzeige

Auch in Sachen Nord-Stream-Pipeline machten die Amerikaner massiv Druck, das Projekt abzubrechen. „Das tun sie nicht aus ihrer Liebe zur Ukraine, sondern weil sie selbst Gas nach Deutschland liefern wollen – Flüssiggas, das qualitativ schlechter, dafür aber teurer ist als Pipelinegas“, sagte Schröder.
Schröder verteidigt Agenda 2010

Zugleich verteidigt Schröder seine „Agenda 2010“ gegen seine eigene Partei und die Grünen. Im Interview sagt Schröder, er verstehe nicht, aus welchem Grund sich seine eigene Partei von den Reformen distanziere. „Die SPD schwächt sich dadurch selbst. Sie muss sich doch fragen: Aus welchem Grund sollte die SPD gewählt werden, wenn sie mit dem, was sie gemacht hat, selbst nicht einverstanden ist? Wenn der Wähler merkt, die mögen sich ja selbst nicht – warum sollte er sie dann mögen?“

Jeder Mensch könne nachvollziehen, wenn die SPD sagte, die Reformen seien richtig und notwendig gewesen, aber heute müsse man einige Positionen verändern, weil sich die Gesellschaft verändert habe. Die gegenwärtige grundsätzliche Ablehnung sei jedoch für die Partei verhängnisvoll.

Schröder hält eine Überarbeitung der Hartz-Reformen für denkbar. „Heute ließe sich darüber diskutieren, ob das sogenannte Schonvermögen von Menschen, die arbeitslos werden, nicht höher liegen muss. Der Betrag, der nicht angegriffen werden darf, könnte größer sein.“

Allerdings müsse der Grundgedanke gewahrt bleiben: „Nicht nur zu fördern, sondern auch den Einzelnen zu fordern.“ Dieses Prinzip dürfe nicht aufgegeben werden. Schröder sprach sich gegen die Abschaffung der Sanktionen aus, sollte sich jemand weigern, Arbeitsangebote der Job-Agenturen dauerhaft anzunehmen. „Die Vorstellung, man könne ganz ohne Sanktionen auskommen, hat nicht viel mit der Lebensrealität zu tun.“
SPD besitze eine ökonomische Kompetenz

Schröder hält es für wenig wahrscheinlich, dass die Grünen der SPD den Rang als Volkspartei abspenstig machen können. „Über kurz oder lang wird es wieder eine wirtschaftliche Situation geben, in der es um eine zentrale Frage geht: Wie erwirtschaftet man, was dann verteilt werden soll? Da sehe ich die SPD im Vorteil.“

Die Partei besitze eine ökonomische, vor allem eine industriepolitische Kompetenz, über welche die Grünen nicht verfügten. Darüber hinaus könnten die Grünen keine linke Volkspartei werden, weil sie nicht links seien. „Wenn ich mir die Grünen heute anschaue, dann ist das eine liberal-konservative Gruppierung geworden“, sagte Schröder.
Anzeige

Вернуться к началу  Сообщение [Страница 1 из 1]

Права доступа к этому форуму:
Вы не можете отвечать на сообщения