Hamburg
Wegen Beleidigung von Gruppenvergewaltiger – Frau muß ins Gefängnis,
Weil sie einen der Gruppenvergewaltiger vom Hamburger Stadtpark per WhatsApp beleidigte, muß eine 20jährige in Haft. Damit trifft es sie härter als neun der zehn Sextäter.
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HAMBURG. Das Amtsgericht Hamburg-Wandsbek hat eine 20jährige wegen Beleidigung und Bedrohung zu einem Wochenende Jugendarrest verurteilt. Die junge Frau hatte die Handynummer von einem der zehn Hamburger Stadtpark-Vergewaltiger herausgefunden und diesen wüst beschimpft. Nach Angaben des Hamburger Abendblattes soll sie ihm bei dem Messengerdienst WhatsApp geschrieben haben, er sei eine „ekelhafte Mißgeburt“, ein „Vergewaltigerschwein“ und er könne künftig „nirgendwo mehr hingehen“, ohne verprügelt zu werden.
Die Verurteilte muß ein Wochenende in der Jugendarrestanstalt Hahnöfersand verbringen – von Freitagabend bis Sonntagabend, wie die Welt berichtete. Die Frau war bereits aktenkundig und hatte in der Vergangenheit wegen geringfügigen Diebstahls unterhalb eines Warenwerts von 25 Euro eine Erziehungsmaßregel erhalten. Das aktuelle Urteil gegen sie ist noch nicht rechtskräftig.
Nur ein Gruppenvergewaltiger muß in Haft
Die Tat des bedrohten und beleidigten Mannes hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Im Stadtpark Hamburg hatten er und neun weitere Männer eine betrunkene 15jährige immer wieder vergewaltigt. Von den insgesamt zehn Angeklagten wurde einer freigesprochen, acht kamen mit jeweils 60 Sozialstunden und Bewährungsstrafen davon und nur einer mußte für zwei Jahre und neun Monate in Haft.
Die inzwischen verurteilten jungen Männer sind zwischen 16 und 20 Jahre alt. Fünf von ihnen sind deutsche Staatsbürger, die anderen kommen aus Montenegro, Syrien, Kuwait, Afghanistan und Armenien.