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Das Ende der Offenen Gesellschaft. Die westliche Gesellschaft ist alles andere als offen und sie ist offen antidemokratisch, weil die führenden Medien nur noch Ansichten zulassen, die den Interessen der Machteliten im Hintergrund nicht

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Das Ende der Offenen Gesellschaft.

Die westliche Gesellschaft ist alles andere als offen und sie ist offen antidemokratisch, weil die führenden Medien nur noch Ansichten zulassen, die den Interessen der Machteliten im Hintergrund nicht widersprechen.

Das westliche System der Politik betrachtet sich als freiheitlich, liberal und natürlich demokratisch. Diese Attribute benutzen die westlichen Eliten immer noch recht erfolgreich bei Menschen, die das westliche System nicht von innen her kennen.


Eine Art philosophische Basis für das westliche System lieferte Karl Popper mit seiner Beschreibung dieses Systems als eine „Offene Gesellschaft“. Offen wäre sie nach Popper deshalb, weil der politische Diskurs in ihr ergebnisoffen sei und nicht durch irgendwelche ideologischen Zielsetzungen, oder behaupteten historischen Gesetzmäßigkeiten (Historizismus), oder Traditionen bestimmt sei. In dem Gesellschaftsideal der „offenen Gesellschaft“ gibt es demnach auch keine absolute Wahrheit:

Beispielsweise kann man nach Popper aus der Beobachtung von noch so vielen weißen Schwänen nicht schlussfolgern, dass alle Schwäne weiß sind. Ein einziger schwarzer Schwan widerlegt diese Aussage. Solche Spitzfindigkeiten sind brandgefährlich. Genauso kann man jetzt behaupten, dass aus der Beobachtung von Milliarden und Abermilliarden von Menschen, die sich in Mann und Frau unterteilen, nicht schlussfolgern kann, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Jeder Irre, der jetzt behauptet, er gehöre irgend einem anderen Geschlecht an, sollte also die Feststellung von zwei Geschlechtern widerlegen.

Die „Offene Gesellschaft“ hat das Ziel, die kritischen Fähigkeiten des Menschen freizusetzen. Die Gewalt des Staates soll dabei so weit wie möglich geteilt werden, um Machtmissbrauch zu verhindern. Der politische Diskurs in der „Offenen Gesellschaft“ sei selbstredend demokratisch, was er allerdings nicht als Herrschaft der Mehrheit versteht, sondern als die Möglichkeit, die Regierung gewaltfrei abzuwählen.
Schwachstellen in Poppers Konzept

Damit unterscheide sich die „Offene Gesellschaft“ vom Faschismus, Kommunismus, Nationalismus und irgend einem Gottesstaat.

Zweifellos offeriert dieses politische Konzept attraktive Aspekte, vor allem für alle Arten von Freidenkern, die sich nicht in irgend ein ideologisches Konzept zwängen (lassen) wollen. Auf der anderen Seite hat dieses Konzept auch gefährliche Schwachstellen (wie das Beispiel oben zeigt), da es einerseits überhaupt keine wie immer geartete langfristige Perspektiven für eine Gesellschaft bietet und auf der anderen Seite auch die Tradition ablehnt. In der Tradition schlummern aber oft jahrhunderte‑, oder sogar jahrtausendealte Erfahrungen über das Leben und seine Gesetzmäßigkeiten. Popper lehnt solche Gesetzmäßigkeiten explizit als Historizismus ab. Diese Gesetzmäßigkeiten zu ignorieren wird für eine Gesellschaft jedoch früher oder später zur Todesfalle.

Damit wird das Tor für alle möglichen Unsinnigkeiten, wie zum Beispiel der Genderwahn, die Verherrlichung aller möglicher sexuellen Abartigkeiten oder irgendwelcher alternativen Lebensformen aufgestoßen, die letztendlich den sicheren Niedergang und Tod der betreffenden Gesellschaft bedeuten. Popper entwickelte seine Ideen während des Zweiten Weltkrieges, als es naturgemäß andere Prioritäten gab, wie heute.

Durch das Fehlen jeder, wie immer gearteter Richtlinien für die Gestaltung des Lebens werden viele Menschen orientierungslos und daher besonders empfänglich für zeitgeistige Propaganda durch Medien, die von den Machteliten im Hintergrund gesteuert werden. Aus diesem Grund ist auch George Soros ein Anhänger dieser Philosophie, der dies auch durch die Gründung seiner „Open Society Foundation“ zum Ausdruck brachte.
Reine Machtinteressen dominieren

An diesem Punkt werden die Ideen der „Offenen Gesellschaft“ durch die Praxis konterkariert:

Der Diskurs über die momentanen Zielsetzungen der westlichen Gesellschaft findet längst nicht mehr in der Öffentlichkeit, sondern in irgend welchen Machtzirkeln statt, die sich von der Öffentlichkeit abschotten. Dabei geht es einzig und allein um die Interessen der, in diesen Machtzirkeln vertretenen Akteure. Die Ergebnisse dieses Diskurses wird für die breite Öffentlichkeit in irgendwelche gutmenschliche Narrative verpackt, die über die Medien dann kommuniziert werden. Ein ergebnisoffener Diskus sieht anders aus.

Die westliche Gesellschaft ist daher alles andere als offen und sie ist offen antidemokratisch, weil diese Medien nur noch Ansichten zulassen, die den Interessen der Machteliten im Hintergrund nicht widersprechen.

Die Intoleranz der Medien gegenüber Andersdenkender wurde in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren immer unerträglicher. Der Hintergrund dazu ist ganz einfach: Seit der Finanzkrise 2008 befindet sich die westliche Welt in einem Dauerkrisenbewältigungsmodus.

Der tiefere Hintergrund der Dauerkrise liegt in weltweiten tektonischen Machtverschiebungen, zum Nachteil der westlichen Eliten.
Ukrainekrieg für westliche Eliten eine Art Erdbeben

Da vor dem Fall des Eisernen Vorhangs das westliche System jedem anderen politischen System vorzuziehen war, konnten die westlichen Eliten mit Kritik, auch fundamentaler Kritik, gut umgehen. Insofern war man „liberal“ im Sinne Poppers. Der Zerfall des Warschauer Paktes markierte den Zenit der Macht des Westens. Die Niederlage der Sowjetunion wurde als eine Art Ende der Geschichte wahrgenommen. Die westlichen Eliten wähnten sich dauerhaft als die Herren der Welt. Danach ging es langsam aber sicher bergab. Das spürten auch die Normalbürger in ihren Geldbörsen. In der Folge entstanden „populistische“ Bewegungen, die die Macht der Eliten in Frage stellten. Von nun an wurden die gesteuerten Massenmedien immer illiberaler gegenüber Andersdenkenden.

Der Ukrainekrieg ist für die westlichen Eliten eine Art Erdbeben, das auf die oben erwähnten tektonischen Machtverschiebungen folgte. Ihre Hegemonie steht ab nun zur Disposition. Mit der Vormachtstellung auf diesen Planeten sind aber auch alle wirtschaftlichen Vorteile, die sie daraus lukrieren, bald passee. Dabei geht es nicht nur um die Möglichkeit, sich durch Gelddrucken Vorteile zu verschaffen. Wichtig sind beispielsweise auch die weltweite Durchsetzung von Patentrechten, was letztlich nur ein Hegemon kann

In dieser Situation dulden die Eliten keinerlei Widerspruch. Ab jetzt haben sie die liberale Maske endgültig von ihrer Fratze gerissen und versuchen Abweichler auszumerzen. Was Putin-Freunden so alles widerfahren kann, hat beispielsweise der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder oder die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl zu berichten.

Popper würde sich jedenfalls im Grab umdrehen!

Beitrag erschien zuerst bei „Unser Mitteleuropa“.

https://www.pi-news.net/

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