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Luftwaffe soll Hilfsgüter über dem Gazastreifen abwerfen
Die Bundesregierung will bei der Nothilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen aktiv werden. Nach SPIEGEL-Informationen soll die Luftwaffe sehr bald mit C130-Transportfliegern Hilfslieferungen über Gaza abwerfen.
Die Bundesregierung mobilisiert wegen der sich verschärfenden Situation der Zivilbevölkerung im Gazastreifen die Bundeswehr. Nach SPIEGEL-Informationen haben sich das Auswärtige Amt (AA) und das Verteidigungsministerium im Grundsatz darauf geeinigt, dass die Luftwaffe so schnell wie möglich mit dem Abwurf von dringend benötigter humanitärer Hilfe über Gaza beginnen soll. Das Auswärtige Amt hat gestern eine entsprechende formale Bitte ans Wehrressort gestellt, hieß es in Regierungskreisen.
Geplant ist, dass die Luftwaffe mit C130-Transportflugzeugen der Bundeswehr, die in Frankreich stationiert sind, Hilfsgüter über dem Gazastreifen abwirft. Da die Franzosen bereits solche Flüge über Gaza durchgeführt haben, kann die Luftwaffe von den Erfahrungen des Nato-Partners profitieren. Aus Militärkreisen hieß es, die Crews am C130-Standort in Évreux bereiteten sich bereits auf die Mission vor. Gibt Berlin grünes Licht, könne es schon in den kommenden Tagen losgehen.
Das Auswärtige Amt drängt schon länger darauf, dass sich Deutschland an den Abwürfen von Hilfsgütern für die Zivilbevölkerung beteiligt. Schon bei der Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar gab es erste Gespräche darüber zwischen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Andere Nationen, allen voran die USA und Jordanien, werfen schon länger Paletten mit Nahrungsmitteln und Medikamenten aus Flugzeugen über dem Gazastreifen ab. Die Flüge werden eng mit Israel koordiniert, damit es keine Komplikationen im Luftraum über Gaza gibt.
